HB: KJS 1 verliert gegen Andelfingen 27:31

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. KJS 1 verliert das vierte Spiel in Folge. Dennoch waren Fortschritte zu erkennen. Der gewünschte Kampfgeist und die Laufbereitschaft waren über weite Strecken vorhanden. Die mangelnde Chancenauswertung, die Aussetzer in der Verteidigung und einige unverständliche Schiedsrichterentscheidungen verhinderten jedoch, dass endlich wieder Punkte eingefahren werden konnten.

KJS 1 steckt in einer kleinen Krise, dies zu sagen ist wohl mittlerweile nicht mehr übertrieben. Der weg aus solchen Krisen ist nie leicht. Gegen den HC Andelfingen hiess die Devise daher primär einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung zu machen. KJS sollte zurück zu den alten Tugenden finden. Dies hiess aus einer engagierten Verteidigungsleistung ins Spiel zu finden und im Angriff weite Wege zu laufen.

Der Spielbeginn verlief nach Plan und die Schaffhauser starteten mit viel Elan. Schnell vorgetragene Angriffe und mehr Rochaden als in vergangenen Spielen stellte die Verteidigung der Andelfinger immer wieder vor schwierige Aufgaben. In der Defensive trat KJS kompakter auf als auch schon und dies wurde entsprechend belohnt. KJS konnte für eine Weile eine knappe Führung behaupten. Wie gewohnt zeigte sich Andelfingen aber unbeugsam und blieb stets dran. Schliesslich musste KJS dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit liess die Konzentration nach. Im Angriff wurde wieder der eine oder andere ungünstige oder überhastete Wurf genommen und auch zu viele gute Chancen blieben ungenutzt. Bei den daraus resultierenden schnellen Gegenstössen von Andelfingen war KJS oft zu langsam oder die Zuordnung stimmte nicht. Dies führte zu leichten Treffern des Gegners und Frust auf Seiten der Heimmannschaft. Die Führung hatte sich zu einem Rückstand gewandelt und zur Pause stand es schliesslich 14:17 für den Gast.

In der zweiten Halbzeit schlug dann leider wieder das gefürchtete KJS-Tief ein. Über Minuten gelang im Angriff nicht viel. Schlechte Pässe und schlechte Abschlüsse machten es dem Gegner leicht und gaben diesem Aufwind. Auch die Verteidigung von KJS konnte die Mängel im Offensivspiel nicht kompensieren. Man bekundete mit den Kreisanspielen und den schnellen Seitenwechseln des Gastes Mühe. Auch im 1 gegen 1 ging das eine oder andere Duell zu viel verloren. So fiel KJS zwischenzeitlich mit 16:25 zurück.

Dank einer Manndeckung und dem nötigen Kampfgeist konnte sich die Heimmannschaft aber wieder fangen. Der Rückstand war zu dem Zeitpunkt aber bereits zu gross. Nur eine praktisch fehlerlose Schlussphase hätte nochmals die Wende bringen können. In der momentanen Verfassung war dies für KJS 1 aber eine zu hohe Hürde. Zudem wäre auch eine tadellose Schiedsrichterleistung von Nöten gewesen, aber das Spielleiterduo hatte ebenfalls nicht ihren besten Tag eingezogen.

Mit einer guten Leistung im letzten Viertel der Partie konnte KJS aber immerhin zum Schlussresultat von 27:31 verkürzen.

Wie bereits zu Beginn erwähnt, kann KJS 1 trotz der Niederlage einiges Positives aus der Partie mitnehmen. Darauf gilt es aufzubauen. An einigen Baustellen muss aber weiterhin gearbeitet werden. Mit 31 Gegentreffern, der allgemein dürftigen Chancenauswertung und einem längeren Aussetzer ist es schwer ein Spiel zu gewinnen. Ebenfalls sehr schade ist es, dass in Zeiten der Krise auch die kleinen, eigentlich „leichten“ Dinge vom Team nicht umgesetzt werden können. Wieder wurden unverständliche Entscheidungen der Schiedsrichter (und davon gab es so einige) mit maximalen statt minimalen Klagerufen kommentiert. Dass dies das Wohlwollen der Schiedsrichter nicht gerade verbessert ist kein Geheimnis.

 

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an das Publikum, das uns wieder toll unterstützt hat.